Brauchtum & Musik
Die berühmtesten Musiker Norwegens, der Komponist Edvard Grieg (1843-1907) und der Geiger Ole Bull (1810-1880), stammen beide aus Bergen und waren stark von der norwegischen Volksmusik beeinflusst. Vor allem Bull feierte bei seinen Konzertreisen in Europa und Amerika grosse Triumphe.
Die berühmtesten Musiker Norwegens, der Komponist Edvard Grieg (1843-1907) und der Geiger Ole Bull (1810-1880), stammen beide aus Bergen und waren stark von der norwegischen Volksmusik beeinflusst. Vor allem Bull feierte bei seinen Konzertreisen in Europa und Amerika grosse Triumphe.
Im Ausland kaum bekannt ist die traditionsreiche norwegische Volksmusik, deren herausragendes Instrument die meist kunstvoll verzierte Hardangerfiedel mit vier Griff- und vier Resonanzsaiten ist. Ihre schrägen Töne sind nicht jedermanns Sache. Die ältesten erhaltenen Fiedeln stammen aus dem 17. Jahrhundert. Damals wurde noch zu allen Hochzeiten und anderen Festen ein Musikant engagiert, der zum Tanz aufspielte. Die alten Volkstänze waren der Springar und der Halling, ab Mitte des 19. Jh. kamen der Walzer, der Rheinländer und die Polka dazu, die auch heute noch getanzt werden, wenn zum gamledans (alter Tanz) geladen ist, der sich auch unter den jungen Leuten weiterhin grosser Beliebtheit erfreut. Ab der Jahrhundertwende übernahm das im Klang vollere Akkordeon die dominierende Rolle im Volkstanz. Doch bei vielen Festen ist die leisere Hardangerfiedel nach wie vor nicht wegzudenken.
Trolle
Weit droben im Norden, wo die Winterstürme des Eismeeres an tief zerfurchte Küsten branden, liegt ein langgestrecktes Land. In unseren Tagen ist es nur im Winterhalbjahr von Schnee und Eis bedeckt. Vor langer, langer Zeit aber begrub dort ein gewaltiger, vieltausendjähriger Gletscher alles Land unter sich.
Als sich das Klima nach und nach veränderte, zog sich der Gletscher nach Norden zurück und die Menschen die südlich von ihm gelebt hatten, nahmen das Land das es freigab. Sie nannten es Norwegen, den „Weg nach Norden“, sich selbst aber, obwohl natürlich auch Frauen unter ihnen waren, „Männer des Nordens“. Ihre Annahme aber, die ersten Siedler in diesem neuen, wunderschönen Land zu sein, erwies sich schon bald als falsch. An den seltsamsten Orten trafen Sie auf eine grosse Anzahl ebenso seltsamer Mitbewohner. Wesen, wie sie zuvor noch keine gekannt hatten.
In den tiefen Waldseen, von denen manche Menschen sagen, sie würden in eine dunkle Unendlichkeit führen, hielt sich der Nøkk auf. In Bächen, Flüssen und Wasserfällen hauste Fossegrimen, der Meister der Trollfiedel, dem später manch norwegischer Spielmann viele seiner Kunstfertigkeiten zu verdanken hatte.
Im Meer draussen vor der Nordküste war der Draug zu finden, ein Seegespenst, dem viele Fischer im Orkan und bei Schiffbruch begegnet sind. In Hügeln und unbewohnten Häusern, in Schuppen und Ställen hielt sich eine Menge kleines Volk auf, Haugtusser, Tomter, Tuftekaller und Nisser, mit dem es sich gedeihlich zusammenleben liess, sofern man es gut behandelte.
In den Bergen, und Berge gab es viele, hausten die Trolle. Der mächtigste unter ihnen war Dovregubben. Einige erreichten riesenhaften Wuchs, Bäume und moosartige Wucherungen wuchsen auf ihren Köpfen und Nasen, andere dagegen war eher klein. Es gab Trolle mit zwei, ja gar drei Köpfen. Einige besassen nur ein einziges Auge, dass mitten auf der Stirn sass. Und sie allen wurden sehr, sehr alt.
Zu Gesicht bekam man den Troll nur Nachts oder bei Dämmerlicht, denn das Tageslicht vertrugen sie nicht. Waren sie vor Sonnenaufgang nicht wieder in ihren Berg zurückgekehrt, zerfielen sie und wurden zu Stein. Die Trolle besassen Menschengestalt, es wuchsen ihnen jedoch an jeder Hand nur vier Finger und an jedem Fuss nur vier Zehen. Sie waren zottig behaart, hatten einen Schwanz und zudem eine lange Nase, mit der sie beim kochen bisweilen den Brei umzurühren pflegten. Trotz ihres furchterregenden Äusseren aber waren sie oft sehr gutmütig und so arglos, dass es schlauen Bauernburschen gelingen konnte, mit ihnen Scherze zu treiben.
Zu den vielen Übernatürlichen Eigenschaften der Trolle zählte auch die Fähigkeit, eine andere Gestalt anzunehmen. Die Trollmädchen vermochten sich in überirdisch schöne Jungfrauen (Huldren) zu verwandeln, die manch naiven Bauernburschen zu sich in die Berge gelockt haben. Es galt daher, es sich so einzurichten, dass man sie von hinten sah. Denn ihr Schwanz war von der Verwandlung ausgeschlossen. Es kam auch vor, dass die Trolle hübsche Sennerinnen zu sich in die Berge entführten. Und nur wenig dieser Entführten sind jemals wieder aufgetaucht.
Geriet ein Troll in Zorn, war dieser Zorn grenzenlos. Es war daher wichtig, friedlich mit den Trollen auszukommen. Gnade dem Bauern, der ihnen nicht den nötig Respekt zuteilen liessen. Schaden kam über ihn den Hof und die Seinen, Seuche über sein Vieh. An jedem Heiligabend wurde den Trollen deshalb eine wohlgefüllte Schüssel Grütze hingestellt. Und nie ist es vorgekommen, dass von dieser Grütze etwas übrig blieb.
Selbst in heutiger Zeit ist es angebracht, sich mit den Trollen gut zu stellen. Denken sie also daran, wenn Sie das nächste mal in den Wald hinauswandern, hinauf in die Berge oder in die Nähe eines Wasserfalls oder Waldsees. Die Trolle werden Ihnen zwar wahrscheinlich nichts tun. Aber seien Sie lieber vorsichtig. Denn: In der Dämmerung sind Sie nicht länger allein. Dann sind nur Sie dort draussen. Und die Trolle.....
Das war doch eine nette Geschichte :-)
Weit droben im Norden, wo die Winterstürme des Eismeeres an tief zerfurchte Küsten branden, liegt ein langgestrecktes Land. In unseren Tagen ist es nur im Winterhalbjahr von Schnee und Eis bedeckt. Vor langer, langer Zeit aber begrub dort ein gewaltiger, vieltausendjähriger Gletscher alles Land unter sich.
Als sich das Klima nach und nach veränderte, zog sich der Gletscher nach Norden zurück und die Menschen die südlich von ihm gelebt hatten, nahmen das Land das es freigab. Sie nannten es Norwegen, den „Weg nach Norden“, sich selbst aber, obwohl natürlich auch Frauen unter ihnen waren, „Männer des Nordens“. Ihre Annahme aber, die ersten Siedler in diesem neuen, wunderschönen Land zu sein, erwies sich schon bald als falsch. An den seltsamsten Orten trafen Sie auf eine grosse Anzahl ebenso seltsamer Mitbewohner. Wesen, wie sie zuvor noch keine gekannt hatten.
In den tiefen Waldseen, von denen manche Menschen sagen, sie würden in eine dunkle Unendlichkeit führen, hielt sich der Nøkk auf. In Bächen, Flüssen und Wasserfällen hauste Fossegrimen, der Meister der Trollfiedel, dem später manch norwegischer Spielmann viele seiner Kunstfertigkeiten zu verdanken hatte.
Im Meer draussen vor der Nordküste war der Draug zu finden, ein Seegespenst, dem viele Fischer im Orkan und bei Schiffbruch begegnet sind. In Hügeln und unbewohnten Häusern, in Schuppen und Ställen hielt sich eine Menge kleines Volk auf, Haugtusser, Tomter, Tuftekaller und Nisser, mit dem es sich gedeihlich zusammenleben liess, sofern man es gut behandelte.
In den Bergen, und Berge gab es viele, hausten die Trolle. Der mächtigste unter ihnen war Dovregubben. Einige erreichten riesenhaften Wuchs, Bäume und moosartige Wucherungen wuchsen auf ihren Köpfen und Nasen, andere dagegen war eher klein. Es gab Trolle mit zwei, ja gar drei Köpfen. Einige besassen nur ein einziges Auge, dass mitten auf der Stirn sass. Und sie allen wurden sehr, sehr alt.
Zu Gesicht bekam man den Troll nur Nachts oder bei Dämmerlicht, denn das Tageslicht vertrugen sie nicht. Waren sie vor Sonnenaufgang nicht wieder in ihren Berg zurückgekehrt, zerfielen sie und wurden zu Stein. Die Trolle besassen Menschengestalt, es wuchsen ihnen jedoch an jeder Hand nur vier Finger und an jedem Fuss nur vier Zehen. Sie waren zottig behaart, hatten einen Schwanz und zudem eine lange Nase, mit der sie beim kochen bisweilen den Brei umzurühren pflegten. Trotz ihres furchterregenden Äusseren aber waren sie oft sehr gutmütig und so arglos, dass es schlauen Bauernburschen gelingen konnte, mit ihnen Scherze zu treiben.
Zu den vielen Übernatürlichen Eigenschaften der Trolle zählte auch die Fähigkeit, eine andere Gestalt anzunehmen. Die Trollmädchen vermochten sich in überirdisch schöne Jungfrauen (Huldren) zu verwandeln, die manch naiven Bauernburschen zu sich in die Berge gelockt haben. Es galt daher, es sich so einzurichten, dass man sie von hinten sah. Denn ihr Schwanz war von der Verwandlung ausgeschlossen. Es kam auch vor, dass die Trolle hübsche Sennerinnen zu sich in die Berge entführten. Und nur wenig dieser Entführten sind jemals wieder aufgetaucht.
Geriet ein Troll in Zorn, war dieser Zorn grenzenlos. Es war daher wichtig, friedlich mit den Trollen auszukommen. Gnade dem Bauern, der ihnen nicht den nötig Respekt zuteilen liessen. Schaden kam über ihn den Hof und die Seinen, Seuche über sein Vieh. An jedem Heiligabend wurde den Trollen deshalb eine wohlgefüllte Schüssel Grütze hingestellt. Und nie ist es vorgekommen, dass von dieser Grütze etwas übrig blieb.
Selbst in heutiger Zeit ist es angebracht, sich mit den Trollen gut zu stellen. Denken sie also daran, wenn Sie das nächste mal in den Wald hinauswandern, hinauf in die Berge oder in die Nähe eines Wasserfalls oder Waldsees. Die Trolle werden Ihnen zwar wahrscheinlich nichts tun. Aber seien Sie lieber vorsichtig. Denn: In der Dämmerung sind Sie nicht länger allein. Dann sind nur Sie dort draussen. Und die Trolle.....
Das war doch eine nette Geschichte :-)