Kunst & Kultur
Maler: Erste Zeugnisse der bildenden Kunst in Norwegen sind die Felszeichnungen die in zwei Kategorien eingeteilt werden: die steinzeitliche Jägerkunst und die bronzezeitliche Bauernkunst. Die ältesten Malereien stellen Jagdwild dar, Hirsche, Elche und Renntiere. In der Bronzezeit sind Spiral- und Kreismuster häufig, in der Eisenzeit wieder eher Gegenstände wie Schiffe, Wagen und Werkzeuge. Die relativ primitiven und abstrakten Malereien sind in Zusammenhang mit religiösen Kulthandlungen zu sehen. Es geht dabei wohl um Jagdglück, um Fruchtbarkeit und um Schutz für die Fischer. Die schönsten und grössten Felsmalereien sind bei Maløy (Vingen) und in Ausevik bei Florø zu finden.
Jahrhunderte lang gab es keine eigenständige norwegische Kunst. In der Zeit der Hanse waren es vor allem die Werke ausländischer Künstler, mit denen die Kirchen ausgestattet wurden. Im 17. Jahrhundert machten insbesondere zwei deutsche Maler von sich reden, deren Altarbilder und Porträts Kirchen Westnorwegens schmücken. Es handelt sich um den in Neustadt/Holstein geborene Peter Reimers. Als künstlerisch bedeutender wird der aus Breslau stammende Maler Gottfried Hendtzschel eingeschätzt, der sich bei seinen Altarbildern und Kreuzigungsdarstellungen oft an italienischen Vorbildern orientierte. Mit dem Erstarken des norwegischen Nationalgefühls wuchs auch das Interesse an der eigenen Kunst, der eigenen Geschichte und der ursprünglichen« Bauernkultur. Der Fjord, ein Stück Natur, das keines der anderen Länder Europas zu bieten hatte, wurde zum Inbegriff des Norwegischen. Der erste grosse Landschaftsmaler Norwegens war Johan Christian Dahl (1788-1857) aus Bergen, der von 1818 bis zu seinem Tod als Professor an der Dresdner Akademie in Deutschland lehrte und viele norwegische Künstler zum Studium nach Dresden holte. in Norwegen selbst gab es weder eine Kunstakademie noch einen Kunstmarkt, der das Auskommen eines Künstlers hätte sichern können. Und so lernten und arbeiteten bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts so gut wie alle bedeutenden norwegischen Maler im Ausland.
Adolf Tidemand, dessen Stärke in der Genremalerei lag, und Hans Gude, der sich auf Landschaften spezialisiert hatte, taten sich zusammen, um einige der bekanntesten Fjordlandbilder zu malen. 1848 entstand »Brautfahrt im Hardanger«, fünf Jahre später »Leichenzug am Sognefjord«, Gemälde, die als Höhepunkt der norwegischen Nationalromantik gelten.
Jahrhunderte lang gab es keine eigenständige norwegische Kunst. In der Zeit der Hanse waren es vor allem die Werke ausländischer Künstler, mit denen die Kirchen ausgestattet wurden. Im 17. Jahrhundert machten insbesondere zwei deutsche Maler von sich reden, deren Altarbilder und Porträts Kirchen Westnorwegens schmücken. Es handelt sich um den in Neustadt/Holstein geborene Peter Reimers. Als künstlerisch bedeutender wird der aus Breslau stammende Maler Gottfried Hendtzschel eingeschätzt, der sich bei seinen Altarbildern und Kreuzigungsdarstellungen oft an italienischen Vorbildern orientierte. Mit dem Erstarken des norwegischen Nationalgefühls wuchs auch das Interesse an der eigenen Kunst, der eigenen Geschichte und der ursprünglichen« Bauernkultur. Der Fjord, ein Stück Natur, das keines der anderen Länder Europas zu bieten hatte, wurde zum Inbegriff des Norwegischen. Der erste grosse Landschaftsmaler Norwegens war Johan Christian Dahl (1788-1857) aus Bergen, der von 1818 bis zu seinem Tod als Professor an der Dresdner Akademie in Deutschland lehrte und viele norwegische Künstler zum Studium nach Dresden holte. in Norwegen selbst gab es weder eine Kunstakademie noch einen Kunstmarkt, der das Auskommen eines Künstlers hätte sichern können. Und so lernten und arbeiteten bis in die 80er Jahre des 19. Jahrhunderts so gut wie alle bedeutenden norwegischen Maler im Ausland.
Adolf Tidemand, dessen Stärke in der Genremalerei lag, und Hans Gude, der sich auf Landschaften spezialisiert hatte, taten sich zusammen, um einige der bekanntesten Fjordlandbilder zu malen. 1848 entstand »Brautfahrt im Hardanger«, fünf Jahre später »Leichenzug am Sognefjord«, Gemälde, die als Höhepunkt der norwegischen Nationalromantik gelten.
Norwegens berühmtester Maler, Edvard Munch (1863-1944). gilt als Wegbereiter des Expressionismus in der modernen Malerei. Während seiner Kindheit erlebt er den Tod seiner Mutter und seiner 15-jährigen Schwester Sophie, beide sterben an Tuberkulose. Diese Schicksalsschläge und die Angst vor dem Höllenfeuer - was ihm sein Vater predigt - prägen den jungen Munch. Er will vor allem sein eigenes Leben malen, nachdem er seine Ingenieurausbildung abgebrochen hat. Seine Ausstellungen sind meist kritisiert oder als Skandal dargestellt worden. 1894 entsteht "Der Schrei" sein wohl berühmtestes Bild. Es folgen produktive Jahre, die aber von Nerven und Alkoholproblemen begleitet werden. Munch kann sich durchsetzen und wird mehr und mehr anerkannt und geehrt. Keine Ehre empfindet Munch als 1937 die Nazis viele seiner Werke als "entartete Kunst" brandmarken. 1944 stirbt Edvard Munch auf seinem Hof in Ekely bei Oslo. Seine Werke vermacht er der Stadt Oslo.
Dichter: Der Kampf der Norweger um Unabhängigkeit und nationale Selbständigkeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde von Historikern und Dichtern unterstützt. Zur Stärkung des nationalen Bewusstseins griffen sie auf Norwegens ruhmreiche Vergangenheit zurück und liessen in Abhandlungen, Dramen und Erzählungen die Ideale der Sagazeit wieder aufleben. Jørgen Moe (1813-1882) und P. Chr. Asbjørnsen (1812-1885) sammelten die norwegischen Volksmärchen und Sagen, die sich schnell zum beliebten Lesestoff entwickelten.
Bjørnstjerne Bjørnson (1832-1910), der im Alter von 26 Jahren die Verse der norwegischen Nationalhymne »ja, vi elsker dette landet« (ja, wir lieben dieses Land) schrieb, in dem er vor allem Norwegens Fjordland ein Denkmal setzte, war vermutlich der leidenschaftlichste nationale Dichter dieser Generation. Den grössten Ruhm erwarb sich Bjørnson mit seinen „Bauerngeschichten“, die den Alltag der Bauern im ausgehenden 19. Jahrhundert schildern. In diesen Geschichten findet sich eine Vielzahl ein wenig idealisierter Details über das Leben im Fjordland: u.a. das Almwesen, die Auswanderung nach Amerika, die sonntägliche Kirchfahrt, Hochzeitszüge und Tanz. 1903 erhielt Bjørnstjerne Bjørnson als erster Norweger den Nobelpreis für Literatur, was seinen Dichterkollegen Henrik Ibsen zur Aussage verleitete „dann gehe ich wohl leer aus“. Beide Dichter kämpften für die Befreiung des Theaters vom übermächtigen dänischen Einfluss.
Dichter: Der Kampf der Norweger um Unabhängigkeit und nationale Selbständigkeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde von Historikern und Dichtern unterstützt. Zur Stärkung des nationalen Bewusstseins griffen sie auf Norwegens ruhmreiche Vergangenheit zurück und liessen in Abhandlungen, Dramen und Erzählungen die Ideale der Sagazeit wieder aufleben. Jørgen Moe (1813-1882) und P. Chr. Asbjørnsen (1812-1885) sammelten die norwegischen Volksmärchen und Sagen, die sich schnell zum beliebten Lesestoff entwickelten.
Bjørnstjerne Bjørnson (1832-1910), der im Alter von 26 Jahren die Verse der norwegischen Nationalhymne »ja, vi elsker dette landet« (ja, wir lieben dieses Land) schrieb, in dem er vor allem Norwegens Fjordland ein Denkmal setzte, war vermutlich der leidenschaftlichste nationale Dichter dieser Generation. Den grössten Ruhm erwarb sich Bjørnson mit seinen „Bauerngeschichten“, die den Alltag der Bauern im ausgehenden 19. Jahrhundert schildern. In diesen Geschichten findet sich eine Vielzahl ein wenig idealisierter Details über das Leben im Fjordland: u.a. das Almwesen, die Auswanderung nach Amerika, die sonntägliche Kirchfahrt, Hochzeitszüge und Tanz. 1903 erhielt Bjørnstjerne Bjørnson als erster Norweger den Nobelpreis für Literatur, was seinen Dichterkollegen Henrik Ibsen zur Aussage verleitete „dann gehe ich wohl leer aus“. Beide Dichter kämpften für die Befreiung des Theaters vom übermächtigen dänischen Einfluss.